Etwa einen Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir am Arbeitsplatz¹ – logisch, dass es auch dort zu sozialen Konflikten kommen kann. Aber wie entstehen diese Konflikte? Was sind sinnvolle Problemlösungen, um das Arbeitsklima wieder positiv zu beeinflussen?
In unserem neuen Podcast „ISM Perspectives on…” sprechen wir in Folge Nummer 2 mit Konfliktexpertin Dr. Andrea Hartmann-Piraudeau über Konfliktmanagement am Arbeitsplatz.
Konflikte können bei allen Menschen auftreten – unabhängig von Generation oder Hierarchieebene. Am Arbeitsplatz kann es verschiedene Ursachen für die Entstehung dieser Konflikte geben: Überforderung, schlechte Arbeitsorganisation, fehlende Wertschätzung oder Konkurrenzdruck² sind nur einige Gründe. Besonders problematisch wird es, wenn diese Konflikte das Arbeitsklima beeinflussen.
Wie jeder Konflikt im Leben, bringen auch Konflikte am Arbeitsplatz Emotionen mit sich. Dies sorgt dafür, dass wir uns bei der Arbeit nicht mehr wohl fühlen und unsere eigentlichen Aufgaben vernachlässigen. Häufig suchen wir uns in Konfliktsituationen Verbündete und schließen eine Allianz mit Kolleg*innen, die sich unserer Meinung anschließen. Wenn sich Kolleg*innen dem nicht anschließen, steht schon der nächste Konflikt bevor. So ziehen Konflikte immer weitere Kreise und können Arbeitseffizienz und –motivation stören. Besonders gefährlich wird dies vor allem, wenn man eine Allianz mit der/dem Vorgesetzten eingeht. Dies sieht Frau Dr. Hartmann-Piraudeau als Herausforderung für die Führungskraft, da dies die Dynamik eines Konflikts negativ beeinflussen kann. Deshalb sollten Führungskräfte laut der Expertin besonders sensibel und neutral sein, um Eskalation zu vermeiden.
Verstehen, wie mein Gegenüber tickt
Bei der Arbeit kommen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Situationen und Kulturen zusammen. Interkulturelle Zusammenarbeit birgt Konfliktpotenzial, da schnell Missverständnisse entstehen können. „Bei interkulturellen Konflikten ist ein Faktor ganz wichtig: das gegenseitige Verstehen.“ erläutert Frau Dr. Hartmann-Piraudeau. Hier sollten alle beteiligten Parteien aktiv zuhören und sich Zeit nehmen, sich gegenseitig zu verstehen. Die Konfliktexpertin erläutert: „Im gesellschaftlichen Dialog fehlt uns oft die Komponente des Verstehen-Wollens“. Einen gesunden Dialog machen die 3 Stufen Verstehen, Verständnis und Einverstanden sein aus. Wir sollten zu Beginn verstehen worum es dem Gegenüber geht, können idealerweise Verständnis entwickeln und dann entscheiden ob wir einverstanden sind oder nicht.
Hört selbst mal rein, was Konfliktexpertin Dr. Andrea Hartmann-Piraudeau zum Thema Konfliktmanagement sagt. Die neue Folge ist seit 30.05. online bei Spotify, Apple, Deezer, Google und Podigee.
Links zum neuen ISM Podcast „ISM Perspectives on…”
Spotify: https://open.spotify.com/show/6pQFm87mrsgnXse1EEgUpn
Apple-Podcast: https://podcasts.apple.com/us/podcast/ism-perspectives-on/id1623790275
Podigee: https://ism-perspectives-on.podigee.io
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Deezer: https://www.deezer.com/show/3692427
Über Dr. Andrea Hartmann-Piraudeau
Dr. Andrea Hartmann-Piraudeau ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und berät Großkonzerne, mittelständische Unternehmen, politische Institutionen, öffentliche Einrichtungen und Privatpersonen rund um die Themen Kommunikation, Mediation und Verhandlungen. Außerdem verantwortet sie als Dozentin im ISM-Fernstudium die beiden Module "Conflict Management in Organizations, at the Workplace & in Teams" und "Business & Commercial Mediation“.
Autorin: Laura Wortkötter
¹https://headforwork.de/news/arbeitszeit-ist-lebenszeit/
²https://www.monster.at/karriereberatung/artikel/konflikte-am-arbeitsplatz-36231
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